#Zwischenstand

Gerade sitze ich im Flugzeug nach Brisbane. Die Ostküste ist jetzt vorbei und wir sind auf dem Weg zu unserer neuen Arbeit. Was unter anderem auch bedeutet, dass mein Australienaufenthalt fast vorbei ist. Die letzten 4 Wochen gingen sehr schnell vorbei und Dubbo fühlt sich Jahre weit weg an.

Ich höre "Du hast schon lange nichts mehr gepostet". Sofort antworte ich immer "Ja, ich weiß." Mir fehlt zur Zeit die Lust meine Eindrücke und Gedanken zu teilen. Trotzdem sind einige Entwürfe gespeichert und es kommt sicher wieder Zeit, die mir auch fehlte zwischen all den anderen 10 Reiseköpfen, in der ich gerne Fotos und Reiseberichte poste.

Bis demnächst, Patricia

#14

Nach 2 Monaten arbeiten und fast 3 Monaten nicht melden ist es nun wieder so weit.
Weihnachten und Silvester ist schnell vorbeigezogen, Geld wurde verdient, viele neue Persönlichkeiten kennengelernt und ebenso viele Erfahrungen gemacht.

Nun sind wir mit 9 weiteren Backpackern unterwegs. Seit letzter Woche Freitag reisen wir die Ostküste hoch und sind momentan schon in Brisbane.

Unser erster richtiger Stop war allerdings Byron Bay. Die kleine Stadt hat mir direkt gut gefallen. Gelassenheit und Unbeschwertheit liegt in der Luft. Viele schöne kleine Läden zum stöbern und einen wunderschönen kleinen Strand. So verbrachten wir dort auch unseren ersten Tag.
Am 2. Tag ging es früh morgens hoch zum Leuchtturm, der übrigens auch der östlichste Punkt des australischen Festlandes ist. Von dort aus schauen sich viele Touristen den Sonnenaufgang an und so taten wir das auch.
Erst dachte ich, dass es sich nicht lohnen wird, da wir auf dem Feld schon unzählige Sonnenaufgänge gesehen haben aber der Ausblick war definitiv lohnenswert. Der Rest des Tages wurde dann am Strand genossen.

Die Reiselust hat mich gepackt und ich bin auf die vielen weiteren Orte und Erlebnisse gespannt, die noch kommen werden.

Cheers, Patricia :)

#13

(Dazu "Empire - 77 Bombay Street" auf den Ohren)

Momente im Alltag zu finden, in denen man realisiert, dass man hier in Australien gerade das lebt, was man schon so lange wollte, passiert selten. Aber gerade ist so ein Moment. Einfach froh sein, dass man hier ist. Glücklich sein über das Wetter und die Orte, an denen man sich befindet. Zurückzublicken auf schon alles Vergangene und stolz auf sich sein, was man schon alles geschafft hat. Sich auf alles weitere zu freuen, auf das Reisen, mehr Leute kennenzulernen und sich selbst besser kennenzulernen und weiter zu wachsen.
Hier lernt man selbstbewusster und verantwortungsbewusster zu sein. Auch alleine zu zweit klar zu kommen. Sich nicht auf  Meinungen von anderen zu konzentrieren, sondern auf sich und das, was einem gerade gut tut.

Oft denke ich an Zuhause, an meine Familie und vor allem an meine Freunde. Manchmal zu denken, dass man gerade gerne in Deutschland wäre, ist keine Schande. Im Gegenteil. Das lässt mich Zuhause mehr und mehr schätzen und lässt mich mehr und mehr freuen, dass ich bald wieder zurück sein werde. Ich muss lächeln und es lässt sich schon fast Halbzeit sagen.

Liebe!

#12

Der Gedanke "Weihnachten im Sommer"hat mir schon vor meiner Reise nicht ganz so gut gefallen. Ich mag Winter sehr gerne. Spaziergang im kalten Nass, Tee und Plätzchen, sich beim Weihnachtsmarkt abrackern und den Glühwein währenddessen geniesen. Mit der Familie die Märchen im Ersten gucken. Morgens in die Rorate gehen und besinnlich sein, irgendwie zur Ruhe kommen und sich mit lieben Menschen umgeben.

Hier in Melbourne ist es weder kalt noch warm und besinnlich kam bisher kaum auf.
Dennoch ist alles hier wunderschön dekoriert in der Stadt. Vor allem die Weihnachtskugel und die Show am Gebäude, worauf eine Story projeziert wird. Oder die Weihnachtsgeschichte, die abends beleuchtet ist. Da kommt schon ein bisschen Weihnachtsstimmung auf. Außerdem konnten wir bei dem Wetter uns abends einen heißen Kakao gönnen, das hatte sich schon eher nach Weihnachten angefühlt. Außerdem haben wir uns einen kleinen Lebkuchenmann ins Auto gehängt.
Für die Australier, so habe ich das Gefühl, ist Weihnachten eher eine Party. Das ist komisch für mich, weil Weihnachten in Deutschland doch anders ist. Deswegen freue ich mich jetzt auch schon auf nächstes Jahr Weihnachten wieder im ungemütlichen, für mich gemütlichen, Deutschland zu feiern.

Jetzt, wo wir über Weihnachten mit ein paar anderen in einem Haus in Candelo (New South Wales) sind, wird es aber sicher weihnachtlich. Wir backen heute Plätzchen und machen uns einen Glühwein. Am 1. Weihnachtsfeiertag wird dann erstmal schön gegrillt, so wie sich das hier im Sommer gehört und ansonsten die Zeit genossen.

Ich wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest mit lieben Menschen um einen. Lasst es euch gut gehen!

Cheers, Patricia :)

#11

Melbourne - Glück oder Pech?
Diese Frage stellen wir uns schon seit wir in Australien angekommen sind. Man hat vor seiner Reise ständig von Menschen gehört, denen das Glück nur in den Schoß gefallen ist. Sei es beim Job oder Travelmate finden oder im Autokauf. Viele haben hier viel Glück, was Australien angeht. Ich fühle mich allerdings anders. Egal welches Glück uns auch widerfährt, ein Pechtag folgt ganz schnell, auch wenn man versucht immer alles positiv zu sehen.

Unser Autokauf war Glück, wir haben 2 wunderbare Menschen kennengelernt, mit denen wir viel Zeit verbringen. Wir hatten nach 2 Monaten mal wieder Schnaps zu trinken und wir haben ein Haus an Weihnachten.

Das erste und das zweite Hostel war nicht wie erwartet,nur Menschen, mit denen wir längerfristig nicht zu tun gehabt hätten. Dann Bettwanzen im 3. Hostel, der Anfang der Great Ocean Road war schrecklich und ein kurzer Besuch für meine Freundin im Krankenhaus, weil die Pollen verrückt spielen. Das Auto ist zwar ein Traum, aber so eng, dass man sich manchmal wirklich konzentrieren muss, dass man keine Platzangst bekommt. Die 2 wunderbaren Mädchen verlassen uns Mitte Februar, weil ihre Reise in einem anderen Land weitergeht und letzte Woche wurde mir mein Handy geklaut. Also ein Loch in der Reisekasse.

Das war ein Rundumschlag. An manchen Dingen ist man natürlich selbst dran Schuld aber es zieht trotzdem runter.
Hier, weit weg von zu Hause, lernt man schätzen. Schätzen, was einem zu Hause gut tut und wichtig ist. Welche Freunde man vermisst und wie wichtig Familie ist. Gerade in der Weihnachtszeit.

Morgen geht unsere Reise endlich Richtung Sydney. Nämlich nach Candelo für Weihnachten und dann für Silvester nach Sydney. Bis dahin gucken wir uns noch ein paar schöne Spots an und erkunden bisschen. So schön Melbourne auch ist, auch wenn es sich schon wie ein kleines Zuhause angefühlt hat, bin ich froh endlich etwas neues zu sehen und jetzt zu traveln. Und Daumen drücken, dass wir im Januar worken können. Damit das hier endlich mal wirklich losgehen kann.

Cheers, Patricia :)

#10

Da wir jetzt sicher bis kurz vor Weihnachten in Melbourne bleiben, hatten wir die Tage auch Zeit noch ein paar Ecken zu erkunden.

Den Park am Parlament, die St Patricks Cethedral, die Hosier Lane und endlich auch mal den Brighton Beach galt es zu geniesen.

Die Kirchen allerdings haben mich schon zum 2. Mal enttäuscht. Von außen sehen sie super schön aus, auch das Außengelände, aber innen merkt man, dass die Europäer vor Ewigkeiten viel schönere Kirchen gebaut haben.

Die Hosier Lane steht auf den To Do's in Melbourne, ist aber neben den Grafittis in Fitzroy auch nicht so sehenswert wie erwartet. Cool war es trotzdem.

Der Brighton Beach war dafür wunderschön, so wie ich es auch erwartet hatte. Das Wetter war allerdings wie des öfteren hier super schwül, drückend und am Ende regnete es. Total anstrengend aber der Strand war trotz vieler Menschen und Wetter traumhaft schön.

Ansonsten heißt es die Tage nochmal nach einem kleinen Job suchen, damit die Reisekasse nicht allzu leer wird und damit es auch etwas zutun gibt. Drückt die Daumen!

Cheers, Patricia :)

#9

Jetzt kam schon ziemlich lange Zeit nichts mehr von mir, deswegen mal ein Update.
Wir sind vor 2 Wochen die Great Ocean Road gefahren. Der erste Roadtrip war auf der einen Seite super chaotisch und anstrengend aber auf der anderen Seite auch so wunderschön. Es war beeindruckend wie schön ein kleiner Fleck Erde sein kann.
Was ich aber jetzt dazu nochmal sagen muss: alle Touristen und auch Touren preisen die 12 Apostel an. Aber die London Bridge und das Loch Ard George waren meiner Meinung nach viel sehenswerter. Und vor allem entspannter.

Ansonsten leben wir wieder im Hostel in Melbourne, hatten Bettwanzen in einem Zimmer, hatten über das Wochenende einen Job in einem Foodtruck auf dem Welttunier des Golfes und leben so vor uns hin auf der Suche und in der Hoffnung vor Weihnachten nochmal Arbeit zu finden. Das Wetter ist immer noch nicht sommergemäß und die lange Kleidung kann ich nicht mehr sehen. Aber uns geht es gut und wir freuen uns auf die nächste Zeit.

Cheers, Patricia :)